Erythrina mulungu (50g)
Die Wälder Perus und Brasiliens bergen ein einzigartiges Gewächs: Den Korallenbaum, auch bekannt als Mulungu, Pisonay, Mandara oder Erythrina mulungu, um nur einige der Synonyme zu nennen. Auch die tropischen Zonen Afrikas und Teile Australiens dienen dem Korallenbaum als Heimat, der einen Ruf als eine der stärksten, auf natürliche Weise entspannenden Pflanzen der Welt genießt.
Mulungu zieht feuchte Regionen vor, um zu gedeihen und ist primär in Sümpfen sowie an Flussufern anzutreffen. Den leuchtenden, orangefarbenen Blüten, die an Korallen erinnern, verdankt der 10 bis 14 Meter hohe Baum, aus dem sogar Schmuck hergestellt wird, seinen Namen. Die prächtigen Blüten bringt der Exot, welcher zur Familie der Schmetterlingsblütler oder Fabaceae zählt, zwischen September und Dezember hervor und ist heute auch als Zierpflanze in Gärten begehrt. Während der regenarmen Monate erweisen sich die prachtvollen Gewächse als wahrer Nutzen für die Fauna und finden in der Landschaftsgestaltung sowie in Aufforstungen Verwendung.
Mit etwa 100 verschiedenen Arten ist die Gattung der Korallenbäume groß. Durch traditionelle Verwendung der stark wirksamen Pflanze legten indigene Völker den Grundstein der mittlerweile weltweiten Mulungu-Beliebtheit und schätzten unter anderem die beruhigende Wirkung auf Seele und Geist. Neben den positiven Erlebnissen der Ureinwohner, sprechen weitere Erfahrungsberichte von verbessertem Schlaf, Unterstützung bei Nikotinentwöhnung und Linderung bei Panikattacken sowie Traumafolgestörungen.
Diese ist auf die verschiedenen Alkaloide innerhalb der Rinde zurückzuführen, zu denen mitunter 11-Hydroxy-Erysotrin, Erythravin und 11-Hydroxy-Erythravin zählen. Die mit ihnen verbundene Stabilisierung der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) im Gehirn, eines wichtigen Neurotransmitters des zentralen Nervensystems, entfaltet eine hemmende Wirkung.
Jedoch sind nicht alle Teile der kraftvollen Pflanze zum Konsum geeignet: Die Samen enthalten Cytisine (sekundäre Pflanzenstoffe) und curare-verwandte Alkaloide, die in der indigenen Bevölkerung unter anderem als Pfeilgift Anwendung fanden. Auch eine Verarbeitung zu Fischgiften ist bekannt. Als Insektizide kommen sie hingegen in verarbeiteter Form zum Einsatz.
Der Fokus der Urvölker lag auf der Verwendung von Blättern und Rinde, aus denen beispielsweise Tinkturen hergestellt wurden. Genauer gesagt sind es die aktiven Isochinolin-Alkaloide, einschließlich Cristamidin, Erysodin und andere, die sich zu dem, was als Wirkung von Mulungu wahrgenommen wird, verbinden.
In den tropischen Regionen wird das Kraut seit Jahrhunderten als Tee verwendet, der geschmacklich an Anis erinnern soll und mit zwei Esslöffeln auf einem Viertel Liter Wasser 20 Minuten zugedeckt geköchelt wird, bis er als genussbereit gilt. Einer fein vermahlenen Form der Rinde, die auch mit Wasser vermischt eingenommen werden kann, wird eine noch stärkere Wirkung nachgesagt, wodurch ein gestrichener Esslöffel ausreichen soll.
Von einer Überdosierung und dem fragwürdigen Motto „Viel hilft viel“ ist generell abzuraten, da ansonsten gegenteilige Wirkungen auftreten können: Schlaflosigkeit, Angstzustände, Unwohlsein und Benommenheit.
Uns ist es wegen der NOVEL FOOD- Verordnung NICHT gestattet, Mulungu als Lebensmittel anzubieten. Wir verkaufen es daher als ethnobotanisches Anschauungsmaterial und NICHT ZUM KONSUM.