The Drink of Peace - Piper methysicum (50g WAKA Premium) aus Fiji
Die Pflanze Kava Kava wächst als immergrüner Strauch, der eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen kann. Herzförmige, bis zu 20 Zentimeter große Blätter und wurmförmige Blütenstände zieren das Gewächs, welches die synonymen Namen Rauschpfeffer, Yaqona, Awa und Kava trägt. Die Bestäubung übernimmt meist der Mensch. Kava wird oft in Mischkultur mit Bananenstauden, Kakao oder Kokospalmen angebaut. Nach drei bis vier Jahren ist eine Pflanze groß genug um ausgegraben zu werden.
Die physisch entspannende, angstlösende und mental beruhigende Wirkung Kavas hat sich mittlerweile von der Gegend des pazifischen Ozeans bis in unsere Breitengrade herumgesprochen und eine begeisterte Anhängerschaft gefunden. Obgleich die Ursprünge der Pflanze bis dato mysteriös verschleiert sind, lohnt es sich, einen Blick auf die Verwendung in ihrer Heimat zu werfen: Kava Kava ist ein essenzieller Bestandteil des Lebens auf den pazifischen Inseln. Die Zeremonien mit der psychoaktiven Wurzel sind Symbol für Freundschaft, bringen Menschen zusammen und geben besonderen Anlässen eine noch signifikantere Bedeutung. Nach Jahrhunderten der immerwährenden Weitergabe des Wissens über den verehrten Strauch, erfährt der Kult bis heute große Beliebtheit. Zwar haben sich die Gepflogenheiten verändert, aber Kava bleibt ein aktiver Teil des sozialen Lebens.
Wie bereits angedeutet, ist der Ursprung des Rauschpfeffers nicht lokalisierbar. In die nähere, geographische Auswahl kommen Neuguinea, die Fidschi-Inseln aber auch Vanuatu. Unabdinglich ist jedoch, dass es sich beim Brauch des Kava-Trinkens auf den Inseln des Pazifiks um eine verbreitete Tradition handelt. Wie wir europäische Grünnasen Bekanntschaft mit dem sogenannten Rauschpfeffer gemacht haben, wird unterschiedlich beschrieben. Einerseits könnte der englische Seefahrer James Cook wesentlich zur Entdeckung beigetragen haben, da er in seinen Reiseberichten die Zeremonien und die Pflanze erwähnte. Andererseits werden die niederländischen „Entdecker“ Jacob Le Marie und Willem Cornelisz Schouten im Zusammenhang mit dem Strauch erwähnt, da sie den Umgang mit Kava auf den Horn-Inseln beobachtet haben sollen. Dokumentiert wurden allenfalls Zeremonien, die den heutigen in ihrer Ausführung sehr nahe kommen oder gar identisch sind.
Eine Kava-Zeremonie wird meist dann durchgeführt, wenn Anlass zum Feiern besteht. Dies kann beispielsweise ein neues Dorfoberhaupt, eine Hochzeit oder ein Besuch hohen Rangs sein. In regelmäßigen Abständen gastieren Mitglieder der britischen Königsfamilie auf Vanuatu. Für sie ist ein ganz besonderes Kava, das „Royal Kava“, reserviert. Prinz Charles wurde 2018 zum „Honorary High Chief“ Vanuatus erklärt und kam in den Genuss des royalen Kavas, welches zuletzt von seinem Vater in den 1970ern getrunken wurde. Als weiterer Anlass einer Kava-Zeremonie wird das Schlichten eines Streits vermutet. Die entspannende Wirkung schafft eine Atmosphäre, die einen offenen Dialog zwischen den streitenden Parteien ermöglicht. Auf diese Weise können einheimische Stämme mit Kava als Friedensangebot zusammenkommen und kollektiv im Gespräch Konflikte lösen.
Neben den zeremoniellen Zwecken wird Awa als Heilmittel eingesetzt. Hier steht der besondere Wert der beruhigenden Wirkung im Fokus. Menschen, die sich von Stress geplagt fühlen, unter Angstzuständen oder Einschlafproblemen leiden, werden mit dem Trank behandelt. Muskelrelaxierend und harntreibend soll Kava ebenfalls wirken. Auf Fidschi trägt eine traditionelle Zeremonie den Namen „Sevusevu“ und kann damit beginnen, dass die Teilnehmer dem Gastgeber eine Kava-Wurzel als Geschenk überreichen. Diese respektvolle Geste vermittelt Verständnis für die Kultur, denn schließlich gilt Kava oder „Yaqona“ hier als Nationalgetränk.
Wenn die Gäste um eine große Schüssel, die „Tanoa“ im Kreis herum sitzen, platziert sich der Host direkt davor und beginnt mit der Herstellung des Getränks. Die geschälten und zerkleinerten Wurzelstücke werden dabei zu einem Brei zerschlagen. Anschließend wird der Brei in einen Stoffsack verfrachtet und in Wasser gelegt. Zuletzt folgt ein Ausdrücken des Breis und die bräunliche Flüssigkeit ist genussbereit. Häufig füllt man das Getränk eine halbe leere Kokosnuss, auch „Bilo“ genannt, um. Die erste Person, welche davon trink, ist der Gastgeber oder ein/e Anwesende/r hoher Position. Beim Trinken wird zunächst einmal geklatscht, dann bestenfalls alles mit einem Zug weggeext und noch weitere drei Male geklatscht. Zum Schluss ruft man „Bula!“, was so viel wie Prost bedeutet und gleichzeitig eine Beglückwünschung darstellt. Kurz danach setzen angenehm betäubende Gefühle im Mund und auf den Lippen ein, gefolgt von Ruhe und Entspannung.
Auf den Fidschi-Inseln trinken Frauen sowie Männer Kava. Kulturelle Unterschiede bei den Kava-Zeremonien existieren natürlich so zahlreich wie Inseln im Pazifik. Auf der Insel Tonga trinken nur Männer Kava – Frauen können es servieren. Die Tradition besteht darin, beim Servieren umworben zu werden. Sollte ein Mann mit der Frau verwandt sein, ist er verpflichtet, den Ort verlassen. Alle übrigen, anwesenden Männer können um die Gunst der Frau wetteifern. Auf Hawaii wird Kava „Awa“ genannt. Die Pflanze, die in früheren Zeiten den wichtigsten Persönlichkeiten und Göttern bestimmt war, hat unterdessen in Kava-Bars und völkischem Umfeld Einzug gehalten. Vanuatu beheimatet die meisten Kava-Arten. Oft beobachtet man auf den Wurzeln kauende Menschen. Auf Vanuatu gibt es eine Vielzahl an Kava-Bars, die den Namen „Nakamal“ tragen und Frauen und Männer gemeinsam bewirten Die Kava-Bars bauen unsere Brücke zum westliche Konsum der Kava-Wurzel. In den USA gibt es Kava Bars, ähnlich den holländischen Coffee-Shops. Hier wird Kava nicht zeremoniell hergestellt, sondern im regen Barbetrieb. Ein moderner Genuss ist das sogenannte Instant- Kava, das nur noch in Wasser verrührt werden muss. Der europäische Umgang mit Kava weist Differenzen auf. Zeitweise wurden Präparate im pharmaindustriellen Rahmen hergestellt und vertrieben, was den Erwerb einfacher machte, als den Zugang zum heutigen Pulver. Im Bereich der Jahrtausendwende wurden einige Fälle von Kava-KonsumentInnen registriert, die unter starken Leberschäden litten. Dies führte zum sofortigen Verbot der Präparate und der Verkauf außerhalb der Apotheke wurde zur Unmöglichkeit. Bis dato kann ein Zusammenhang zwischen Konsum und gesundheitlichen Folgen nicht ausreichend nachgewiesen werden!!
Kava wird seit jeher auf den Pazifischen Inseln zubereitet und in jenen Breitengraden sind keine Langzeitfolgen des Konsums bekannt. Dies lässt den Verdacht aufkommen, dass die Pharmaindustrie ihre Finger im Spiel hat, welche bekanntlich wenig Begeisterung für pflanzliche Psychopharmaka-Alternativen aufbringen kann. Selbst, wenn tatsächlich der KonsumentInnenschutz bei diesen Entscheidungen an oberster Stelle stand, hinterfragen wir die Entwicklung: Ein Problem könnte die Verarbeitungsweise der Pflanze gewesen sein. Wie bereits aus dem Text hervorgeht, ist die Wurzel für die Kava-Zubereitung von Relevanz. Die oberirdischen Pflanzenteile beinhalten neben den Kavapyronen auch Piperidin-Alkaloide, welche vermutlich zu Leberschäden beitragen. Nun kann der Fehler unterlaufen sein, dass zur Medikamentenherstellung die komplette Pflanze verwertet wurde. Dies ist sicherlich kostengünstiger und geht schneller – führt jedoch zu einer erheblichen Minderung der Verträglichkeit. Ein weiterer Faktor den wir mit einbeziehen sollten, ist die Qualität des Kavas. Grundsätzlich wird zwischen „Noble“ und „Tudei“ unterschieden. Kava, welches kommerziell hergestellt und verkauft wird, muss mit ersterem Qualitätssiegel versehen werden. Tudei bezeichnet hingegen ein wild wachsendes Kava, dessen Wirkung ganze zwei Tage anhält. Darauf lässt der der Name schließen, der sich auf’s englische „Two Days“ bezieht. Zwei Tage ist eine beachtliche Zeitspanne und deutet auf ein extrem potentes Kava hin. Sollte diese Kava-Qualität für die pharmazeutischen Erzeugnisse verarbeitet worden sein, sind wir keinesfalls von Nebenwirkungen überrascht und können von fahrlässigem Handeln der Pharmaindustrie sprechen. Wir vertreten die Meinung, dass es sich beim Rauschpfeffer um eine einzigartige Pflanze handelt. Das breite Heilspektrum, ein wahres Geschenk der Natur, avanciert zunehmend zum Helfer für Menschen, die unter chronischem Stress leiden. Insbesondere in Zeiten wie diesen sollte der Zugang zu natürlichen Heilmitteln unterstützt und ausgebaut, anstatt verboten werden.
Der Wirkung des Strauchs wird traditionell nachgesagt, das zentrale Nervensystem zu beruhigen. Kava soll Anspannung, Nervosität, Angstzustände, Herzklopfen und Kreislaufbeschwerden lindern. Zusätzlich hat Kava Kava den Vorteil, keinerlei Abhängigkeit auszulösen. Aufgrund mangelnder Beweise für einen tatsächlichen Zusammenhang zwischen Leberschäden und Kava-Konsum, wurde Kava in Europa glücklicherweise nicht verboten. Wer neugierig geworden ist und die Heilkraft des Strauches für sich entdecken möchte, beachte bitte folgendes:
WARNUNG: Unser Kava ist von allerhöchster Qualität und wir verkaufen nur Wurzelpulver von Noble Kava Produzenten. Dennoch dürfen wir es nicht zum Konsum verkaufen und werden keinerlei konsumbezogenen Fragen beantworten.
Kavalactone Fiji Kava: 8.07%