Ilex Guayusa (50g) - ganze Blätter von höchster Qualität
Guayusa, ein immergrüner und bis zu fünf Meter hoher Baum aus der Gattung der Stechpalmen, trägt Synonyme wie Nachtwächter, Weisa, Rainforest Holly und Huayusa. Im Anbau wird er meist klein gehalten. Der Baum trägt viele kleine Blüten von weißer Färbung und rundgeformte, grün bis rote Steinfrüchte. Da Guayusa schon so lange über Stecklinge vermehrt wird, wird spekuliert, dass der Baum seine Fähigkeit zur sexuellen Fortpflanzung verloren hat.
Das ursprünglich im Amazonas-Regenwald beheimatete Gewächs wirkt auf angenehme Weise anregend und führt trotz Koffein nicht zu Herzklopfen oder Nervosität. Bei erhöhtem Konsum kann es zu einer dezent traumähnlichen Wahrnehmung kommen, welche die Erlebnisse des Alltags in einer fließenden Ruhe vorüberziehen lässt. Auch innere Bilder werden beobachtet. Neben der anregenden Wirkung, die sich vor allem tagsüber genießen lässt, kommt es im Schlaf zu intensiven Träumen. So lässt sich Guayusa, der zu Recht den Namen Nachtwächter trägt, zur nächtlichen Erforschung der Traumwelt nutzen. Die Genussform der Tees muss nicht abends konsumiert werden, um diese Wirkung zu entfalten.
Anders als Grüntee, Mate oder Kaffee, ist Guayusa sanft im Geschmack und enthält keine Bitterstoffe. Der hohe Gehalt an Koffein macht die Pflanze jedoch zu einem hervorragenden, natürlichen Energizer, welcher von Aminosäuren und Alkaloiden wie Theobromin, L-Theanin und Theophyllin supportet wird. Auf jene Power-Wirkung werfen wir später einen detaillierten Blick.
Vorab sei gesagt: Das südamerikanische Genie besitzt auf seinem Heimatkontinent eine lange Tradition. Die ältesten getrockneten Blätter wurden im Grab eines Medizinmannes in Bolivien gefunden und auf 500 nach Christus zurückdatiert. Gemeinsam mit den Blättern zeigten sich Fundsachen, die als Schnupfmaterial identifiziert werden konnten. Diese Art des Konsums ist heute allerdings nicht mehr verbreitet.
Ein Brauch der indigenen Völker besteht darin, dass sich die Mitglieder eines Stammes oder einer Familie im Morgengrauen treffen, um Guayusa zu trinken und gemeinsam energetisiert in den Tag zu starten. Frische Blätter, die in einem Kessel über offener Flamme gekocht werden, formen den Inhalt des Powerdrinks. Getrunken wird aus einer flachen Kalebasse, also einem Gefäß, welches aus einem ausgehöhlten, getrockneten Flaschenkürbis besteht.
Jenes Morgenritual ist von Stämmen wie den Quechua und den Jivaro bekannt.
Das Beisammensein bietet Raum, um sich Geschichten und Träume zu erzählen und stärkt die Gemeinschaft. Es ist jedoch keineswegs der einzige Nutzen des koffeinhaltigen Getränks. Neben der Belebung von Körper und Geist wird es zur Schärfung der Sinne bei nächtlicher Jagd konsumiert. Aus diesem Einsatzgebiet stammt die Bezeichnung Guayusas als Nachtwächter.
Auch das medizinische Potential der Pflanze schöpfen die indigenen Völker in Gänze aus. Guayusa findet Anwendung bei Bauch- und Leberschmerzen, Malaria, Diabetes, Kopfschmerzen, Unfruchtbarkeit, Syphilis und anderen Geschlechtskrankheiten. Zusätzlich dient es für Mundspülungen. Eine beruhigende Wirkung auf den Menstruationszyklus wird dem exotischen Baum ebenfalls nachgesagt. Stillenden Mütter erhalten Guayusa zur Kräftigung und Unterstützung.
Auf ritueller Ebene gilt das Gewächs ebenso als hoch geschätzt. Vor Zeremonien wird es insbesondere als Reinigungssubstanz getrunken, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass es als Brechmittel fungiert.
Die erste wissenschaftliche Beschreibung des Wunderbaums Ilex guayusa lieferte der deutsche Botaniker Ludwig Eduard Theodor Loesener im Jahre 1901.
Wer sich der Fangemeinde des Nachtwächters anschließen möchte, wird sich über folgende, tiefergehende Informationen zu den Inhaltsstoffen freuen: Mit 7,6 % Koffein in den Blättern besitzt die Pflanze die höchste Konzentration dieser beliebten Alltagsdroge überhaupt. Die stimulierende Wirkung wird durch Theobromin verlängert und ein stimmungsaufhellender Effekt tritt ein. Von besonderer Bedeutung ist L-Theanin. Ein angenehmer Zustand von Stressreduktion und Entspannung hält Einzug, was mit einer erhöhten Bildung von Alpha-Wellen im Gehirn erklärt werden kann. Neben den auf mentaler Ebene agierenden Stoffen versteckt sich in der Pflanze auch Theophyllin, welches sich heilsam auf Bronchienbeschwerden und Nierenleiden auswirken soll. Wir sehen: Guayusa ist ein regelrechter Melting Pot an Inhaltsstoffen! Das kariesvorbeugende Catechin in den Blättern bestärken bereits die Mundspülungen der indigenen Völker. Ob man den Besuch beim Zahnarzt mit Guayusa ersetzen kann bleibt fraglich, doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Um das Ganze abzurunden beinhaltet die vielseitige Pflanze zudem die Vitamine C und D, diverse Mineralien, Flavonoide und Phenole.
Folgende Anwendungsformen sind zu empfehlen:
Tee: Man nehme zwei bis drei Teelöffel der Blätter pro Tasse und lasse sie zehn bis 15 Minuten ziehen. Der Tee schmeckt sanft und lässt sich gut mit anderen Teesorten kombinieren. In der Nacht merkt man schon bei einer Tasse einen kleinen Unterschied. Spannender wird die Traumthematik jedoch, wenn man den Tee immer wieder über einen längeren Zeitraum auf diese Weise zu sich nimmt.
Heißwasserauszug: Abhängig von der gewünschten Menge Pflanzenmaterial, gibt man Wasser bei und lässt das Gemisch so lange köcheln bis sich das Wasser rötlich bis bräunlich färbt. Bereitet man Guayusa auf diese Art zu, kann man eine intensivere Wirkung erwarten. In diesem Falle empfiehlt es sich, ein wenig zu experimentieren: Zum Beispiel kann das Getränk über den Tag hinweg konsumiert werden, was zur Aufrechterhaltung von Energie und Konzentration führt und Erlebnisse aus erweiterter Perspektive, wie in Träumen, beurteilt werden können. Manche Erfahrungsberichte weisen auf leichte Lichtempfindlichkeit und innere Bilder hin. Nach dem ersten Tag des Konsums kann die Traumwelt als sehr real empfunden werden; man erinnert sich sehr lebhaft an mehrere Träume. Um an dieser Stelle noch einen Schritt weiter zu gehen, bereite man eine Tasse Guayusa vor, stelle den Wecker zwei Stunden vor dem eigentlichen Aufstehen, nehme den Drink zu sich und lege sich wieder zur Ruhe. Auf diese Weise sollten intensive, wenn nicht sogar luzide Träume erzielt werden.
Dekokt: Das vorhandene Pflanzenmaterial bedecke der Konsument in einem Topf mit kaltem oder lauwarmem Wasser, circa zwei Finger breit höher als die Blätter. Da die Blätter schwimmen, empfiehlt es sich, zuvor die aufzugießende Wassermenge zu bestimmen. Anschließend lasse man die Blätter etwa eine Stunde lang einwirken. Im Anschluss bringt man das Gemisch zum Sieden, aber nicht zum Kochen. Die Temperatur sollte nach dem ersten Erhitzen verringert werden. Man setze den Topfdeckel auf den Zaubertrank und lasse ihn abermals 30 Minuten leicht sieden. Anschließend wird die Flüssigkeit abgegossen und in einem weiteren Gefäß aufbewahrt. Das verwendete Pflanzenmaterial übergieße man ein weiteres Mal mit Wasser übergossen und wiederhole den Vorgang. Beide Flüssigkeiten schließlich zusammengießen und trinken. Auf diese Weise zubereitet entfaltet sich dieselbe Wirkungsweise wie bei Variante zwei – von einer stärkeren Wirkung wird jedoch ausgegangen.
In Peru wird das Kraut sein Jahrhunderten als Tee (traditioneller Weise 2-3TL) verwendet, uns ist es aber wegen der NOVEL FOOD Verordnung nicht gestattet es als Lebensmittel anzubieten.
Wir verkaufen es daher als ethnobotanisches Anschaungsmaterial und NICHT ZUM KONSUM.